FJ-Linder/Kulterer: Die Jugend ist der größte Verlierer der schwarz-grünen Corona-Maßnahmen
3. Juni 2020FJ-Kärnten Landesjugendtag
2. September 2020Fotocredit: oskarpolak oder KK
Sommertour unter dem Motto „Jung.Frech.Freiheitlich.“ – Arbeit und Bildung als Schwerpunkte – Mehrere FPÖ-Initiativen für die Jugend im Kärntner Landtag
In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten heute FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann und der gf. Landesobmann der Freiheitlichen Jugend Vizebürgermeister Philipp Kulterer in Krumpendorf die Sommertour der Freiheitlichen Jugend und die Themenschwerpunkte der FPÖ für Kärntens Jugend. Unter dem Motto „Jung. Frech. Freiheitlich.“ wird die Freiheitliche Jugend in ganz Kärnten in Bädern, auf öffentlichen Plätzen und bei kleineren Veranstaltungen unterwegs sein, um mit den Kärntner Jugendlichen in Kontakt zu treten, ihnen zuzuhören und ihre Sorgen aufzugreifen. Schwerpunkte werden die Bereiche Arbeit und Bildung sein.
FPÖ-Obmann Gernot Darmann verwies darauf, dass die teils völlig überzogenen Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Wirtschaft auch für die Jugend enorme Auswirkungen haben. So stieg die Jugendarbeitslosigkeit im April in Kärnten um 84 % gegenüber dem Vorjahr, aktuell sind 2.249 Jugendliche arbeitslos. „Viele Unternehmen sind massiv verunsichert, weil Aufträge weggebrochen sind und zugleich die versprochene Unterstützung der Bundesregierung zu spät, völlig unzureichend oder gar nicht bei den Betroffenen ankommt. Daher stellen viele Betriebe weniger Lehrlinge ein. Die FPÖ hat hier im Landtag bereits Initiativen gesetzt und eine Kostenübernahme der Lohnkosten für Lehrlinge im ersten Lehrjahr durch das Land Kärnten gefordert. Dieses Modell ist eine direkte Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Bildungsförderung, die besser als eine Unterstützung von überbetrieblichen Lehrwerkstätten wirkt, wie es die Landesregierung macht“, so Darmann. Der FPÖ-Vorschlag bringe auch eine Effizienzsteigerung, da eine Lehrstelle im Betrieb rund 10.000 Euro im Jahr kostet, ein Platz in einer überbetrieblichen Lehrwerkstätte hingegen rund 20.000 Euro.
Auch gegen den seit Jahren bestehenden Mangel an Pflegekräften setzt die FPÖ Initiativen im Landtag. „Das Land muss die Jobkrise auch zum Anlass nehmen, den Mangel an Pflegekräften zu bekämpfen. Hier sind neue Angebote nötig, um interessierten Jugendlichen einen Einstieg in diesen Beruf zu ermöglichen. Es kann nicht sein, dass in den Sozialbetreuungsschulen der Caritas und Diakonie noch immer Schulgeld bezahlt werden muss, welches sich viele junge Menschen gerade in der Corona-Krise nicht leisten können. Die FPÖ fordert hier, dass das Land dieses Schulgeld übernimmt“, so Darmann. Als dritte dringende Maßnahme müsse es endlich ein Gratis-Jahresticket für alle Jugendlichen in Kärnten geben. „Das bringt ein Stück Lebensqualität und vor allem leistbare, weil kostenfreie Mobilität für unserer Jugend“, betont Darmann, der auch hier eine Initiative der FPÖ im Landtag ankündigte.
Kulterer betonte, dass die Corona-Krise und die Maßnahmen der Bundesregierung auch die Jugend vor enorme Herausforderungen stellen. „Die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist alarmierend. Wir fordern daher von Arbeitsmarktreferentin Schaunig und Jugendreferentin Schaar ein eigenes Jugend-Hilfspaket für Kärnten, um die Situation der Jugend zu verbessern und Maßnahmen bei den Bildungsangeboten und am Arbeitsmarkt zu setzen“, so Kulterer.
Der Jugendobmann der Freiheitlichen präsentierte dazu auch zehn klare Forderungen der Freiheitlichen Jugend für Schüler, Studenten und Lehrlinge:
- Differenziertes Schulsystem sichern und ausbauen statt Einheitsbrei schaffen
- Verstärkte Vermittlung wirtschaftlicher und unternehmerischer Kompetenzen
- Berufsorientierung komplett neu denken – Mangelberufsliste allen Schülern als Leitfaden und Denkanstoß bereitstellen
- Stärkere Ausrichtung des Studienangebots am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedarf
- Verbesserung der Studienbedingungen durch praxisnahe Zugangsregelungen
- Allgemeine Aufwertung der Lehrberufe in der Öffentlichkeit
- Lehre mit und nach der Matura stärker unterstützen und ausbauen
- Abbau von bürokratischen Hürden für Ausbildungsbetriebe
- Finanzielle Unterstützung von Lehrstellen durch die Öffentliche Hand massiv erhöhen
- Verpflichtende Aufnahme von Lehrlingen durch Gemeinden gestaffelt nach Bevölkerungsanzahl
„Darüber hinaus ist es dringend notwendig, dass der von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser seit 2013 versprochene Gratis-Kindergarten endlich umgesetzt wird, wobei die Kosten des Gratis-Kindergartens zur Gänze vom Land getragen werden müssen. Aber genauso ist das Thema leistbares Wohnen eine Herausforderung für junge Menschen. Hier dürfen durch das neue Raumordnungsgesetz den jungen Familien am Weg zum Eigenheim keine Steine in den Weg gelegt werden, wie es derzeit offenbar geplant ist“, betonte Kulterer. Wohnen müsse gerade in den ländlichen Regionen und in Kleingemeinden gefördert werden, statt das Leben immer mehr in die Städte zu verlagern.